JEC Deutschland ARCHIV


 

Herbstausfahrt „Tor zum Sauerland“ am 25. und 26. Oktober 2014

Die Sektion Nordrhein-Westfalen lud zu ihrer traditionellen Herbstausfahrt ein. Hermann und Ulrike Mahlert hatten eine knapp 100 Kilometer lange Strecke durch das Sauerland vorbereitet. 14 Teams, eines davon aus den Niederlanden, nahmen teil.

Die Ausfahrt begann zunächst zu Fuß mit der Besichtigung der Ruine Hohensyburg, von der die Gruppe gute Sicht auf die dicht mit Industrie gefüllten Täler von Ruhr und Lenne hatte.  Zwölf Jaguare und zwei Daimler machten sich danach über kleine gewundene Sträßchen auf  den Weg zum Freilichtmuseum Hagen.  In dieser Gegend stand die Wiege der Industrialisierung  im Westen Deutschlands, da hier sowohl Eisenerz und Kohle zur Verhüttung und Verarbeitung  als auch Wasserkraft zum Antrieb der Mühlen und Hämmer vorhanden waren.

Aus verschiedenen Tälern des Sauerlandes wurden Originalwerkstätten und Häuser im Museum liebevoll wiederaufgebaut, in denen verschiedene Berufe demonstriert werden. Wir schauten uns an, wie Draht gezogen und Papier hergestellt wird.

Weiter führte der Weg zum Schloss Hohenlimburg, der einzigen nahezu im Ursprungszustand erhaltenen Höhenburg Westfalens, deren Anfänge bis ins 13. Jahrhundert zurückreichen. Nach der Besichtigung kehrten wir ins Hotel an der Hohensyburg zurück. Anhand von Fragebögen wurde das Wissen überprüft, die Besten erhielten Pokale: 1. Platz Team Bretschneider, 2. Platz Team Woeckner, 3. Platz Team Pohle/Schneider. Die Teams Lausmann/ Wendling und Lang erhielten einen Sonderpreis für die weiteste Anfahrt.

In der Nacht wurden die Uhren von Sommer- auf Winterzeit umgestellt, d.h. es konnte eine Stunde länger gefrühstückt werden. Die Tour endete mit einer Führung durch das sehenswerte Automobil-Museum Dortmund.

 

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Horst Woeckner

 

 

 

JEC-Frühlingserwachen 2014 „Neanderland“

Der Tag für einen Ausflug mit dem alten oder neuen Jaguar: Blauer Himmel, Sonne und noch relativ leere Straßen. Arno und Gertrud Bretschneider hatten eingeladen, das Neanderland zu erkunden, um zu erfahren, was unsere Vorfahren in der Gegend zwischen Düssel und Anger so faszinierte, dass sie hier siedelten.

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Ein den Organisatoren nicht angekündigtes Radrennen konnte nicht verhindern, dass sich zehn Teams am Neanderthal-Museum in Mettmann trafen. Die üblichen Verdächtigen zählten dazu, aber auch neue Gesichter stießen dazu, zum Beispiel Astrid und Steven Gregory und Leonhard Beese mit seinem Beifahrer Henning Wagner.

Bild 2:

Zu Beginn begab sich die Gruppe mit kundiger Führerin auf eine Zeitreise, die den Bogen von den Anfängen vor vier Millionen Jahren bis heute schlug. Gut gebildet und noch besser gelaunt machten sich dann die Teams auf die etwa 80 Kilometer lange Strecke.

Bild 3:

Über Mettmann, Wülfrath und Neviges führte der Weg über kleine gewundene Sträßchen Richtung Langenberg, wo der Bismarckturm unser erstes Ziel war. Ihn galt es zu erkunden und zu besteigen. Der direkt daneben liegende Klettergarten war gut besucht von Alt und Jung, während wir die einzigen Gäste im Turm zu sein schienen. Von dort ging es wieder zurück nach Neviges, wo wir im „Alten Bahnhof“ einkehrten. Der Wirt hatte den Parkplatz für uns reserviert, und weil gegen Mittag ein leichter Steigungsregen einsetzte, durften die Cabrios unter dem großen Dach stehen.

Bild 4:

Nach dem Mittagessen widmeten wir uns der Erkundung des Mariendoms, der nicht weit entfernt gelegen war.

Bild 5:

Unser nächstes Ziel lag am Hang über der Ruhr. Die Fahrt dorthin hatte etwas von einer Fahrt mit der Achterbahn, über Stock und Stein, rauf und runter auf schmalsten Straßen, ein echtes Erlebnis. An Essen-Werden ging es vorbei, das Lokal unseres Stammtischs ließen wir rechts liegen, um dann nach Kettwig die Toranlage von Schloss Landsberg zu erreichen. Wir brauchten keine Glocke läuten oder ins Horn stoßen, ein Druck auf die Sprechanlage und die Information, dass die Jaguare vor dem Tor standen, ließen die Poller im Boden verschwinden. Die Oldtimer durften sich im Innenhof aufstellen, die Youngtimer wurden auf einen abseits liegenden Parkplatz verbannt.

Bild 6:

Bei der äußerst interessanten Schlossführung lernten wir eine Menge über die Geschichte des Bauwerks und seine Einbindung in die Region, noch mehr aber über das Leben von August Thyssen, der das Schloss 1903 kaufte, renovieren ließ und dort bis 1926 lebte. Sein Grab befindet sich noch heute im Bergfried. Sein Kunstverstand beeindruckt auch heute noch.

Bild 7:

Die „Hausaufgaben“ machten wir in Ratingen-Lintorf. Durch das jetzt schön grüne Ruhrtal und über den Esel, für Ortsunkundige: gewundene Bergstrecke mit zwei Serpentinen, gelangten wir dorthin. Bei Kaffee und Kuchen oder auch herzhafteren Sachen füllten wir die Fragebögen aus. Da alle an einem langen Tisch saßen, wurde unter den Augen von Gertrud und Arno Bretschneider wieder schwer geschummelt, Smartphones, Tablettcomputer und Kameras befragt oder die Lösung gleich im Internet gesucht.

Bild 8:

Das bronzene Pöttchen nahmen Susanne und Christoph Rocksloh in Empfang.

Bild 9:

Silber ging an Ulrike und Hermann Mahlert, die damit ausreichend motiviert waren, die Herbstausfahrt zu organisieren.

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Sieger über alles wurden Hans Berlage und Sebastian Leidinger.

Bild 11:

Mit großem Applaus wurde Gertrud und Arno Bretschneider für die gelungene Ausfahrt ins Neanderland gedankt.

 

JEC-Herbstausfahrt 2013 „Den Bosch“ – die etwas andere Ausfahrt

Ja, es war ein goldenes Oktoberwochenende. Nein, einen Concour D’Élégance konnten wir nicht durchführen, da die Landwirte im Zielgebiet leider damit begonnen hatten, den Mais von ihren schlammigen Feldern zu ernten und deshalb überall Schilder mit der Warnung „Achtung Modder“ an der Straße standen. Schnell sahen die blank geputzten Jaguare, ehemals British Racing Green,  grau und braun aus.

Hendrik-Jan Thomassen und Sebastian Leidinger hatten die traditionelle Herbstausfahrt für den Jaguar Enthusiasts‘ Club vorbereitet, um uns Hieronymus Bosch nahezubringen, der als Maler der Renaissance in ’s-Hertogenbosch, im Niederländischen kurz „Den Bosch“ genannt, lebte und arbeitete. Deshalb erhielt die Ausfahrt auch den Namen „Den Bosch“. Quartier hatten die beiden im über 100 Jahre alten Hotel Veerhuis bei Wamel gemacht, das idyllisch vor dem Deich des Waal gegenüber der Stadt Tiel gelegen war. Über eine steile, typisch holländische Treppe ging es zu den Zimmern im ersten Stock. Den Treppenlift an der Seite musste Hermann Mahlert sofort ausprobieren – natürlich nur, um den an der Hinterpfote operierten Hund nach oben zu transportieren. Wer das Glück hatte, ein Zimmer nach vorne zu erhalten, konnte sich über den schönen freien Blick über das weite Land freuen.

Für drei Teams begann die Anreise bereists am Freitag mit Treffpunkt in Isselburg. Stationen waren Emmerich, Elten und Lobith (Niederlande), danach ging es über die Deichkronen entlang des Waal bis Nijmegen, quasi eine Dachrinnenrallye, weil man den links und rechts unmittelbar an der Deichkrone stehenden Häusern in die Dachrinne schauen konnte. Den Pannerden-Kanal überquerten die Teams mittels Fähre, die an nur einem Seil hängt. Wir besichtigten die Festungsanlage Fort Pannerden, eines der größten Forts der Niederlande. Über Gendt, Bemmel, Lent und Nijmegen führte der Weg zum Hotel.

Samstagmorgen  machten sich acht Katzen bei strahlendem Sonnenschein auf die Fahrt nach  s-Hertogenbosch. Vom Hotel ging es zunächst zur Fähre über die Maas nach Lith. Dort setzten wir geschlossen von der Provinz Gelderland nach Nord-Brabant über. Mit acht Jaguaren war die Fähre so voll, dass die hintere Schranke nicht geschlossen werden konnte.

Nach ein paar Kilometern bogen wir auf den Maasdeich ab, dem wir Richtung Maren-Kessel folgten. Die Krone war kaum breiter als das breiteste Fahrzeug von uns, und als uns ein dicker Geländewagen entgegenkam, musste er schnell einsehen, dass er gegen acht Jaguare keine Chance hatte. Das grüne Land links und die manchmal mit Yachten geschmückten Wasserflächen rechts lagen in der Sonne. Auf unserer Fahrt schauten wir in die Dachrinnen der unter uns liegenden Häuser, fast schon eine „Dachrinnen-Rallye“.

Über ein kurzes Stück Autobahn ging es dann schnell nach Den Bosch. Im Mittelalter wurde die Stadt auf einem von Sümpfen umgebenen Sandrücken errichtet und galt wegen ihrer Befestigung mit Wällen und Bastionen nahezu als uneinnehmbar. Dass der Kauf von Gewehren, Drohnen, Fregatten, Hubschraubern nicht immer zum gewünschten Ergebnis führt, ist keine Erfindung der Neuzeit: Die Stadt Den Bosch bestellte Anfang des 16. Jahrhunderts beim Kölner Waffenschmied Jan Fyck eine mehr als sechs Meter lange Kanone, die als Schlange gestaltet war.

Allerdings zeigte sich bei den ersten Probeschüssen, dass sich die eisernen Kugeln auf ihrem Weg durch den langen Lauf aufgrund der Rauigkeit im Rohr selbst zerlegten.

Von der Bastion Oranje, wo die Kanone zu besichtigen war, spazierten wir ins Zentrum mit der wunderschönen Altstadt. Nach einem kurzen Imbiss trafen wir uns an der Bootsanlegestelle wieder.  Dort  stand eine Gruppe eine Gruppe von Bürgern als begehbares Kunstwerk: stählerne Silhouetten mit Regenschirmen in der Hand. Wir spannten unsere auch auf und bildeten so den „Europäischen Rettungsschirm“.

Das nächste Kapitel ist überschrieben „Den Bosch von unten und oben“. Wir bestiegen zwei gemietete kleine Boote und fuhren, elektrisch angetrieben, auf der durch die Stadt fließenden Binnendieze. Um Platz für die durch Festungswälle enge Stadt zu gewinnen, wurden Häuser, Klöster und Hospitale über dem Fluss errichtet. Das Gewässer und die Seitenkanäle mit einer Gesamtlänge von circa zwölf Kilometer dienten nicht nur dem Transport, sondern auch als Kloake. Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten des Flussbetts und seit der Einführung der Kanalisation im Jahr 1973 können etwa vier Kilometer Wasserwege befahren werden.

Der Weg führt durch tiefe Häuserschluchten, dann plötzlich in einen so engen Tunnel, dass kaum Platz für das Boot war. Manchmal waren die Mauerdurchbrüche so niedrig, dass der Bootsfahrer warnte, unbedingt den Kopf einzuziehen. Dann auf einmal erreichten wir wieder das Tageslicht und fuhren in strahlendem Sonnenschein.

Der Wasserweg Richtung Hieronymus-Bosch-Museum machte neugierig auf das Museum: An den Ufern und im Wasser waren im Wasser und an Land Fabelwesen nach seinen Figuren aus den Gemälden installiert.

Das Treffen mit dem zweiten Boot bot eine gute Gelegenheit zum gegenseitigen Fotografieren.

 

Nach der Bootsfahrt  schlenderten wir durch die Stadt zur gotischen St.-Jan-Kathedrale, welche die schönste der Niederlande sein soll. Als katholisches Gotteshaus ist sie prachtvoll mit bunten Glasfenstern und Deckenbemalungen geschmückt.

Übrigens, die Erbauer der Kathedrale waren ihrer Zeit etwa 400 Jahre voraus: Wie das Schild zeigt, steht auf dem Dach des Langschiffs ein Engel, der ein Handy ans Ohr hält – der gute Draht nach oben ist keine Erfindung unserer Tage.

Weiter ging es zum Hieronymus-Bosch-Art-Center, einer umgewandelten Kirche im Art-Deco-Stil,   in der über sein Leben, seine Malerei und seine wunderliche Welt des Mittelalters berichtet wird. Hausierer, Mönche, Heilige, Engel, Teufel und Monster bevölkern seine Bilder.

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Am späten Nachmittag machten wir uns auf den Weg zurück zum Hotel Veerhuis, wo wir noch mit Blick auf den Waal und die rege Schifffahrt Gelegenheit zu einem Kaffee oder Bier in der Abendsonne hatten.

In der gemütlichen Gaststube war abends für uns ein langer Tisch festlich gedeckt. Nach dem Hauptgang wurden die Hausaufgaben verteilt und von Gertrud Bretschneider und Sebastian Leidinger ausgewertet. Nach dem Dessert verkündeten Hendrik-Jan Thomassen und Sebastian Leidinger das Ergebnis.

Das Team Arno Bretschneider/Christoph Rocksloh landete auf dem dritten Platz.

Christa und Heinrich-Rudolf Rump waren mehr als überrascht, dass sie Platz 2 erreicht hatten.

Gesamtsieger wurden Renate und Horst Woeckner.

Pünktlich zur Preisverleihung startete auf der anderen Waalseite ein prächtiges Feuerwerk, für dessen Timing Hendrik-Jan Thomassen und Sebastian Leidinger höchstes Lob erhielten. Auch für die Vorbereitung und Organisation der Ausfahrt wurde ihnen mit einer Flasche Frostschutzmittel aus Düsseldorf, gemeint ist Killepitsch, gedankt. Noch lange wurde an diesem Abend Benzin erzählt und die Planung für das nächste Jahr durchgesprochen.

In der Nacht wurde die Zeit umgestellt. Da die Meisten zur Sommerzeit aufstanden, konnten wir nach der Winterzeit lange und ausgiebig frühstücken.

Eine steife Brise vertrieb schnell die Regenwolken. An diesem Morgen mussten wir nur wenige Kilometer nach Druten fahren, wo der Jaguar Daimler Club Holland eine kleine Messe unter dem Motto '' 50 Jahre S-Type'' veranstaltete. Hendrik­-Jan erwartete uns schon und führte uns zum Veranstaltungsort. Ersatzteile, Kleidung, Literatur und Modelle wurden feilgeboten. Aber auch ganze Autos standen zum Verkauf. So wurde vor dem Eingang der neue F-Type präsentiert.

Gegen Mittag verabschiedeten wir uns und machten uns im Sonnenschein auf den Heimweg. Wie sagte Christa Rump: „Tolle Ausfahrt, nette Leute, wir kommen wieder!“

Herzlichst Ihr/Euer

Horst Woeckner

 

 

Rückblick: JEC-Frühlingserwachen 2013 "Schlössertour"

An diesem 28. April 2013 ist der Frühling wirklich erwacht! Beim Anrollen auf Ahlen in Westfalen lagen morgens die Temperaturen bei 3 Grad Celsius. Trotzdem hatten sich schon kurz nach 9:00 Uhr 14 Teams auf dem Hof von Sylvia Beese zur "Schlössertour" versammelt. Doch schon bald riss der graue Himmel auf, und es zeigten sich die ersten blauen Streifen am Himmel. Rein gefühlsmäßig stiegen gleich die Temperaturen an.

Als Pokalgewinner vieler Ausfahrten hatten Sylvia Beese und Ingrid Wagner es übernommen, die erste Ausfahrt des Jahres zu planen. Zu Wasserschlössern des Münsterlandes sollte es gehen, nicht einem oder zweien, nein, gleich acht sollten es an diesem Tag werden - mehr als eine sportliche Herausforderung.

Die Einladung fand reges Interesse, bei den üblichen Verdächtigen, aber auch bei solchen, die erstmals Niederschlag im Fahndungsbuch fanden. Ältestes Fahrzeug war der XK 140 von 1956 mit Sylvia Beese und Ingrid Wagner. 10 Jahre jünger war der E-Type mit Sarah Beese und Marcus Koch. Aus dem Jahr 1967 stammten gleich drei Wagen: der Daimler 250 V8 mit Gebhard Bajorath und Ruth Wähning, der E-Type 2+2 mit Ulrike und Jörn Hackländer sowie der MK 2 mit Renate und Horst Woeckner, die von Ricarda Bürger und Jan Woeckner unterstützt wurden.

Ein besonders seltenes Fahrzeug war der 1968er E-Type der Serie 1 ½ in der Cooper-Ausführung mit Kerstin und Jürgen Lutterbeck. Sebastian Leidinger und Johannes Miething reisten mit einem Daimler 250 V8 aus dem gleichen Jahr an. In einem Daimler DS 420 von 1971 hatten sich Ilona und Hendrik-Jan Thomassen auf den Weg gemacht. Ein XJ 6 der Serie 1 brachte Dirk, Maria und Felix Schroer nach Ahlen. In XJs aus dem Jahr 1978 reisten im Sechszylinder Ulrike und Hermann Mahlert, im Zwölfzylinder Gertrud und Arno Bretschneider an.

Juliana und Hans Berlage traten die Reise mit ihrem XJR von 1996 in der Baureihe X300 an. Im Jahr 2000 wurde der XK 8 von Hanneliese Brandt montiert, die von Enkel Finn Schroer begleitet wurde. Jüngstes Fahrzeug war der Daimler Super Eight von 2005 mit Susanne und Christoph Rocksloh. Jetzt fehlt nur noch einer: Heiner Stertkamp, der mittags mit seinem XJ 12 HE Vanden Plas beim Schloss Nordkirchen dazustieß. Warum so ausführlich? Um zu dokumentieren, wie bunt und unterschiedlich das Feld der Fahrzeuge zusammengesetzt war. Der morgentlichen Kälte und dem zunächst grauen Himmel war es wohl zuzuschreiben, dass die Limousinen in der Überzahl waren.

Nach einem Kaffee zum Aufwärmen, kurzer Begrüßung und Einweisung machten sich die Teams auf den Weg. Erstes Ziel war das Rittergut "Haus Vorhelm", das ausführlich im Roadbook beschrieben war. Von dort ging es über Wirtschaftswege und Landsträßchen an einem beachtenswerten Sillingkreuz vorbei zum Landcafe Schulze Rötering, wo es Münsterländer Spezialitäten zu kaufen gab.

Weiter führte der Weg nach Drensteinfurt, wo es das Wasserschloss "Haus Steinfurt" und die Umgebung mit Eissalon und Schlosspark zu erkunden gab. Die Bedeutung dieser Anweisungen klärte sich später bei den Hausaufgaben als verklausulierte Hinweise auf gestellte Fragen.


Der Weg Richtung Rinkerode führte zu den Häusern "Bisping", "Borg" und "Byink", die alle in Privatbesitz sind und nur aus der Ferne zu bewundern waren. Ganz anders die Burgen "Lüdinghausen" und "Vischering", die besichtigt werden konnten. Das achte Schloss lag in Nordkirchen, wo wir Mittagpause machten. Obwohl wir auch sonst immer vorbestellt hatten, schaffte es die Gastronomie hier erstmals, unsere Gruppe in der vorgesehenen Zeit zu bedienen. Hut ab!

Jetzt lag nur noch das "Schloss Westerwinkel" zwischen uns und dem Hof Beese, wo wir bei Kaffee und Kuchen in der Sonne unsere Hausaufgaben machten. Währenddessen wurde der Hubschrauber aus dem Hangar gerollt, betankt und startbereit gemacht. Sieben Mal musste er zu Rundflügen über Ahlen starten, so viele Teilnehmer hatten sich für das Fliegen angemeldet.

Dann kam der Moment der Wahrheit: Wer hatte die verklausulierten Hinweise am besten gedeutet? Nicht das Team Sebastian Leidinger und Johannes Miething, die beiden landeten auf dem 3. Platz. Auch Gertrud und Arno Bretschneider nicht, deren Ergebnis für Platz 2 langte. Sieger wurden die Newcomer Susanne und Christoph Rocksloh.





Dank Sylvia Beese und Ingrid Wagner starteten wir fröhlich in den Frühling. Allen Oldtimerfreunden eine gute Fahrt und auf ein Wiedersehen im Herbst.

Herzlichst Euer/Ihr
Horst Woeckner

 

Bericht über die JEC Herbstausfahrt 2012 'Teutonen-Tour' vom 27./28. Oktober 2012

Liliana Enríquez-Berlage und Hans Berlage hatten die Herbstausfahrt "Teutonen-Tour" vom 27. und 28. Oktober 2012 vorbereitet. Zehn Teams trauten und trafen sich im Burghotel Blomberg daselbst. Blomberg hat eine schöne historische Altstadt, ihre Krone ist das Burghotel, in dessen Innenhof wir malerisch parken durften.



Allerdings reisten nicht alle mit ihren Katzen an: Arno Bretschneider hatte mit dem Motor seines XJ 12 auch gleich die Zündung gewechselt mit dem Erfolg, dass die Kerzen keine Funken sprühen wollten. Also kamen er und seine Frau Gertrud im Golf. Als Horst Woeckner seinen Mark 2 aus der Garage holen wollte, stellte er einen Platten am Hinterrad fest. Dem 45 Jahre alten Ersatzreifen traute er allerdings nicht, ein neuer musste bestellt werden, also wurde der BMW genommen und diente Bretschneiders und Woeckners als Fouragewagen.



Der Start am Morgen nach einer kalten, frostigen Nacht lief nicht ohne Probleme ab. Der Anlasser im XK 140 von Sylvia Beese und Ingrid Wagner drehte zwar, jedoch war die Spannung für die Erzeugung eines Zündfunkens zu gering. Somit war Teamgeist gleich zu Anfang gefragt, und von allen Seiten wurde gern Hilfe angeboten. Auch der XJ 40 von Rüdiger Pohle und Melanie Schneider wollte nicht anspringen. Selbst lang gewährte Starthilfe brachte den Motor nicht zum Laufen. So blieb denn nur, den ADAC zu rufen und auf fachmännische Hilfe zu warten. Der Motor des XK 140 sprang zum Glück schließlich doch noch an.



Die übrigen, meist üblichen Verdächtigen hatten keine Probleme, den Schlosshof zu verlassen: Sarah Beese und Markus Koch mit ihrem E-Type, Sebastian Leidinger und Susanne Pistoor mit dem Daimler V 8, Hermann und Ulrike Mahlert mit ihrem XJ 6, Liliana Enríquez-Berlage und Hans Berlage mit dem XJR sowie last, but not least Gerd und Marion Zarnekow mit ihrem XKR. Es gab aber auch Zuwachs: Ganz neu dazugestoßen sind Heinz-Josef Hüsgen und Kati Altsohn mit einem XK 8. In ihrer freundlichen und offenen Art hatten die beiden keine Probleme, sofort mit der Gruppe Kontakte zu schließen.



War es im Innenhof des Burghotels noch reichlich "schattig", strahlte nach dessen Verlassen die Sonne in einem blauen Himmel. Zwar hatte es keiner erlebt, aber einige Ältere sprachen von Kaiserwetter. Über durch die Landschaft schwingende Straßen erreichten wir als erstes Ziel das "Heinz Nixdorf MuseumsForum" in Paderborn.



In diesem weltgrößten Computermuseum dreht sich alles um Zeichen, Zahlen und Signale. Da die angesetzte Stunde viel zu kurz war, um alles betrachten zu können, war Kommunikation das Thema unserer Führung. Nach einer Stunde rauchten die Köpfe und wir hatten nur einen Bruchteil dieser didaktisch hervorragend aufgebauten Ausstellung gesehen. Da bleibt nur das Wiederkommen.



Weiter ging es an Schloss Neuhaus vorbei, das sicherlich einen Besuch wert ist, Richtung Lage. Beeindruckend war die Fahrt durch das weite militärische Gebiet, das verlassen neben der Straße lag und eine besondere Atmosphäre ausstrahlte, aber durch die herbstlich gefärbte Natur auffiel. Ziel war das Ziegeleimuseum, wo uns ein "Lippischer Pickert" serviert werden sollte. Dies ist eine lippische Spezialität aus geriebenen Kartoffeln, die süß mit Rübenkraut oder salzig mit Schinken oder Käse gegessen werden kann. Papp satt machten wir uns anschließend auf zu erkunden, was es hieß, "auf Ziegelei zu gehen". Eine trockene, in ihrer Art aber äußerst humorige Führerin machte uns mit dem Arbeiten und Leben von Arbeitern in einer Ziegelei des frühen 20. Jahrhunderts bekannt. Das Zusammenleben der Wanderziegler, die einige Monate lang fern von Heimat und Familie miteinander auskommen mussten, vermittelte sie in einer besonderen, emotionalen Weise, so dass wir uns ein wenig in diese Zeit zurückversetzt fühlten. Nur schade, dass wir die Ausfahrt der Feldbahnen nicht mehr beiwohnen konnten, das nach unserem Besuch stattfand.



Das nächste Ziel lag knappe 20 Kilometer entfernt. Jeder kennt es, die wenigsten waren schon einmal dort: das Hermannsdenkmal. Zu spät, um das Wechseln der Schwerthand mittags zu beobachten, ließen wir uns die Geschichte um die Entstehung durch eine Führerin nahebringen.



Ihr Vortrag wurde leider durch die sich stetig verstärkende Kälte beeinträchtigt. Füße zuerst, dann Hände und Ohren begannen abzufrieren. Hermann machte das aber nichts aus, er stand bewegungslos auf seinem Postament und schaute unbeeindruckt nach Westen - dem Feind entgegen.



Vom Hermannsdenkmal führte der Rückweg wieder zum Burghotel Blomberg. Nach kurzer Aufwärmphase trafen wir uns im Foyer vor dem Spiegelsaal wieder, um unsere "Schularbeiten" zu machen. Liliana Enríquez-Berlage und Hans Berlage hatten die Fragen zu mehreren Stationen vorbereitet, die wir uns ansehen sollten.



Im festlich geschmückten Spiegelsaal wurde uns ein köstliches Menü serviert. Zwischen Hauptgang und Dessert wurde noch eine kleine Zwischenübung eingelegt, auf die später noch eingegangen werden soll: Jeder Teilnehmer sollte sein Lieblingsauto als Scherenschnitt darstellen.



Dann kam die Stunde der Wahrheit: Liliana Enríquez-Berlage und Hans Berlage hatten die Antwortbögen ausgewertet. Das Rennen war ziemlich knapp ausgegangen. Ein eindeutiger Sieger mit 17 von 20 möglichen Punkten, aber gleich drei Teams folgten mit 16 Punkten. Also wurden die Scherenschnitte der Teams aufgehangen und alle Teilnehmer wählten die besten Arbeiten.



Die Newcomer Heinz-Josef Hüsgen und Kati Altsohn landeten nach dem Stechen auf dem dritten Platz.



Das Nachwuchsteam Sarah Beese und Markus Koch wurden auf den zweiten Platz katapultiert.



Sieger waren mit dem besagten Punkt Vorsprung Ulrike und Hermann Mahlert.



Liliana Enríquez-Berlage und Hans Berlage hatten sich einen Sonderpreis ausgedacht: DSDS. Soll heißen: Deutschland sucht den Super-Scherenschnitt. Jeder Teilnehmer durfte seinen "Punkt" vergeben, Allianzen quer durch Familien und Freunde wurden geschmiedet, bis schließlich Sylvia Beese und Ingrid Wagner einen deutlichen Punktvorsprung verzeichnen konnten. Sylvia B. bekam den Luzia-Kranz aufgedrückt, Ingrid W. wurde mit einem Hermannshelm geschmückt.

Das Team Pohle - Schneider als Pechvögel der Ausfahrt wurde der Trostpreis, eine Flasche Wein in einer Geschenktüte mit vierblättrigem Kleeblatt, überreicht. Noch lang wurde in dieser gemütlichen Runde Benzin erzählt.



Da wegen des Wechsels von der Sommer- zur Winterzeit länger geschlafen werden konnte, waren alle zum Frühstück wieder fit. Draußen lockte der Lorenz und wir verabschiedeten uns bei Kaiserwetter. Optionales Zwischenziel war die Wewelsburg, eine der wenigen Burgen in Deutschland mit dreieckigem Grundriss, wieder ein Ziel, das viel mehr Zeit verdient hätte. Während wir auf eigenem Chassis rollen konnten, begaben sich Rüdiger Pohle und Melanie Schneider huckepack auf die Rückreise.



Zurück bleibt die Erinnerung an eine wieder hervorragend organisierte Herbstausfahrt, für die wir Liliana Enríquez-Berlage und Hans Berlage mit einer Flasche Champagner ganz herzlich dankten.


Wir bedanken uns auch bei allen Teilnehmern der Ausfahrt und wünschen einen angenehmen Jahresausklang.

Mit besten Grüßen

Ihr

Horst Woeckner



JEC Ausfahrt Frühlingserwachen 2012 ''Bergische Runde''

Am Sonntag, den 22. April 2012, trafen die üblichen Verdächtigen zur Frühlingsausfahrt "Bergische Runde" ein. Treffpunkt war das Landhaus Spatzenhof in Süppelbach, einem malerischen Ortsteil von Wermelskirchen. Gertrud und Arno Bretschneider hatten die Bergische Runde ausgearbeitet, mit welcher nun der Frühling eingeläutet werden sollte. Weil die Wetterprognose ziemlich durchwachsen war, fuhren die Teams, soweit sie die Wahl hatten, geschlossen.

Nach kurzer Einführung, Übergabe der Roadbooks und spezieller Warnung vor den Nistkästen der Stare ging es auf die etwa 100 Kilometer lange Strecke. Über schmale und gewundene Sträßchen fuhren wir über Berg und Tal Richtung Remscheid-Hasten. Ziel war dort das Werkzeugmuseum. Natürlich hieß es wieder:" Schauen Sie sich in dem kleinen Garten rechts vom Museum gut um!" Zunächst aber ließen wir uns von einem Führer die Entwicklungsgeschichte der Werkzeuge von der Steinzeit bis heute erklären.

Das Schöne an diesem Museum ist, dass der Besucher sich die Werkzeuge nicht nur in einer Vitrine ansehen kann, sondern aufgefordert wird, sie auch auszuprobieren und handgreiflich den Unterschied zwischen gutem und schlechtem Werkzeug zu erfahren.

Von Hasten aus ging es weiter über Lüttringhausen, an der Herbringhauser Talsperre vorbei nach Dahlhausen und schließlich nach Önkfeld, wo wir im gleichnamigen Landhaus Mittagspause machten. Der Gasthof war brechend voll, da verschiedene Kommunionsgesellschaften dort eingekehrt waren - es war weißer Sonntag. Trotzdem wurde zügig und freundlich serviert.

Gesättigt und aufgetankt schickte uns das Roadbook zum nächsten Ziel, der Bevertalsperre bei Hückeswagen. Auf dem Weg dorthin erlebten wir den einzigen Ausfall dieser Ausfahrt: Der E-Type von Sarah und LeonhardBeese ging wegen Überhitzung einfach aus und wollte nicht mehr anspringen. Sie ließen die Katze einfach abkühlen und fuhren dann direkt zum Treffpunkt des Nachmittags. Wir anderen sahen uns an der Talsperre um und informierten uns über die Wasser- und Stromversorgung der Region. Dass hierzu Wasserkraft herangezogen wurde, war bei dem zum Teil heftigen Regen einleuchtend.

Unser nächstes Ziel lag in Emminghausen. Über Kleineichen, Dhünn, Arnzhäuschen und Stumpf gelangten wir dorthin. Am Ortsausgang lag eine Straußenfarm und wir informierten uns über das Angebot an Fleisch und Eiern. Ein solches Ei entspricht etwa 24 Hühnereiern. Keiner von uns hat vermutlich eine Pfanne groß genug für ein Straußen-Spiegelei.

Von dort war es nicht mehr weit zum Landhaus Spatzenhof, wo wir zur Bergischen Kaffeetafel verabredet waren. Der Name dieses Hauses ist allerdings Programm: Fein angerichtet standen winzige Schüsselchen auf zierlichen Etageren - eben Spatzenportionen! Nun ja, wir hatten uns vornehmlich sitzend betätigt, wenn auch manchmal ohne Servolenkung schon kräftezehrend. Aber möglicherweise war das die moderne Interpretation der vormals opulenten Kaffeetafel, die vor 100 Jahren zu Hochzeiten, Kindstaufen oder Geburtstagen überreichlich aufgetischt wurde.

Nach der Kaffeetafel wurden die bekannten Schularbeiten gemacht und die von Gertrud und Arno Bretschneider vorbereiteten Fragen unter Nutzung der eigenen Aufschreibungen und -zeichnungen, des Kameragedächtnisses sowie des Smartphones, so gut es ging, beantwortet. Wie bei richtigen Klassenarbeiten auch wurde gnadenlos abgeschrieben und vorgeflüstert. Es ist immer dasselbe: Alle werden plötzlich von unbändigem Ehrgeiz gepackt! Daher verwundert es, dass es trotzdem zu Unterschieden in den Punkten kam. Drei wunderschöne Pokale fanden so neue Besitzer.

Auf dem 3. Platz landete - trotz Abkürzung - das Team Sarah und Leonhard Beese.

Den 2. Platz errang das Team Irina Gana-Dresen und Bernd Steinfeld.

Den Sieg trug das Team Sylvia Beese und Ingrid Wagner davon.

Gertrud und Arno Bretschneider bekamen zum Dank viel Applaus und ein Mini-Picknick-Set für Picknick im Auto bei schlechtem Wetter.

Nach so vielen Siegen in Folgewurde das Team Sylvia Beese und Ingrid Wagner in die Pflicht genommen, die Frühjahrsausfahrt 2013 zu organisieren. Beide erklärten sich freudig dazu bereit.

Damit die Zeit bis dahin nicht zu lang wird, werden Liliana und Hans Berlage-Enriquez am 27. und 28. Oktober 2012 eine Ausfahrt in den Teutoburger Wald ausrichten. Bleiben Sie dran, wir halten Sie auf dem Laufenden.


Herzlichst Ihr

Horst Woeckner



JEC Herbstausfahrt 'IJsselträume' am 30./31. Oktober 2011


Ein herbstlich goldener Oktober lud ein zur Herbstausfahrt 2011 "IJsselträume". Ilona und Hendrik-Jan Thomassen hatten sie geplant und organisiert. Auf gewundenen Sträßchen sollte es durch malerische Ortschaften längs der IJssel gehen.

Am Samstag, den 29. Oktober 2011, trafen sich acht Teams im Hotel Golden Tulip Garderen ebendort, kaum dass sich der Frühnebel gelichtet hatte. Mit seinem Mark 2 von 1967 fuhren Renate und Horst Woeckner das älteste Fahrzeug der Ausfahrt, gefolgt von Gertrud und Arno Bretschneider mit ihrem XJ12 Serie 2. Ursula und Klaus Kleffmann reisten stilvoll im XJS, Ulrike und Hermann Mahlert im XJ Serie 3 an. Sportlich, aber sehr viel moderner war der XK8 von Marion und Gerd Zarnekow. In der vorletzten Generation der großen Limousinen reisten Liliana und Hans Berlage-Enriquez mit ihrem XJ8 an. Ferner fuhren mit: Melanie Schneider und Rüdiger Pohle, die wegen einer noch nicht reparierten Ölwanne ihren Alpha Romeo nahmen, und die Organisatoren selbst, die im Mercedes anreisten. Gemunkelt wurde am Ende des ersten Tages: weil sie wussten, wie schmal und gewunden die ausgewählten Straßen waren!

Vom Hotel aus ging es über leere Straßen via Uddel nach Elspeet. Dort sollte eine architektonisch interessante riesige Kirche angesehen werden. Wir befanden uns hier im holländischen Bibelgürtel, der sich von Rotterdam aus nordöstlich bis an die deutsche Grenze erstreckt. Über die Jahrhunderte spielte der Protestantismus eine äußerst wichtige Rolle in der holländischen Gesellschaft.

Weiter ging es über kleine Straßen durch Emst nach Oene. Dort stand am Ortsende die holländer Windmühle "Werklust", in der Bioprodukte verkauft wurden. Gertrud Bretschneider nutzte die Gelegenheit und kaufte ein Kilo Pfannekuchenmehl.

Weiter ging es Richtung Deventer. Bald fanden wir uns auf einem hauptsächlich von Radfahrern benutzten IJsseldeich wieder. Die IJssel ist einer der längsten Flüsse des Landes und entsprang ursprünglich in der Nähe von Arnheim. Bereits im Jahr 12 vor Christus soll der römische General Nero Claudius Drusus eine Verbindung zum Rhein gegraben haben, scheiterte aber sehr bald.

Über den Deich näherten wir uns Deventer. Zu Zeiten des kalten Krieges war er Teil des "eisernen" Vorhangs. Panzer aus dem 2. Weltkrieg wurden so eingegraben, dass nur noch die Türme zu sehen waren. In Deventer machten wir dann im schönen IJsselhotel eine Kaffeepause. Leider war nicht genug Zeit, um die Fähre auf die andere Seite nehmen zu können und die schöne Altstadt von Deventer zu besuchen.

Nach kurzer Pause verließen wir Deventer, um über Voorst und Zutphen nach Bronkhorst zu fahren, nicht nur eine sehr sehenswerte, in Backsteinarchitektur gemauerte, sondern auch die kleinste Stadt der Niederlande. Im Wapen van Bronkhorst trafen wir uns dann zum Lunch.

Das nächste Ziel war nicht weit entfernt, allerdings mussten wir zunächst mit einer Seilfähre die IJssel queren. Nach drei Kilometern parkten wir bereits wieder - an der The Gallery Classic Cars. Dieses Haus ist sowohl Museum als auch Oldtimerhandel, ein Besuch lohnt sich immer.

Gern wären wir länger geblieben, aber der straffe Zeitplan ließ uns keine Wahl. Über Leuvenheim, Dieren, Ellecom und De Steegh fuhren wir zum Nationalpark Veluwezoom mit einem Aussichtspunkt, von dem aus weit über das Land geschaut werden konnte. Leider war es schon sehr dämmerig, aber die Brückenpylone von Emmerich ließen sich noch im Dunst ausmachen.

Auf der Rückfahrt passierten wir das Schlösschen Rosendael, berühmt für seine schönen Gärten. Die meisten Teams wählten dann die Autobahn, um zum Hotel zurückzukehren. Renate und Horst Woeckner zogen die Landstraßen vor und besuchten noch das kleine Luftwaffenmuseum in Deelen, allerdings nur von außen, da es bereits geschlossen war. An diesem Tag legten die Katzen insgesamt um die 150 Kilometer zurück.

Um 19:30 Uhr trafen sich die Teams dann zum Dinner im Hotel. Es gab viel zu erzählen und die Gespräche kreisten natürlich um Ausfahrten auf dem Kontinent und auf der Insel. In der Nacht wurden dann die Uhren eine Stunde zurückgestellt und alle konnten eine Stunde länger schlafen. Da aber die innere Uhr nicht so schnell umzustellen war, waren alle früher startbereit und es ging pünktlich los, denn weitere 100 Kilometer lagen noch vor uns.

Kurz nach dem Start hatten Ilona und Hendrik-Jan Thomassen den obligaten Stoßdämpfertest organisiert, diesmal in Hoog Soeren, wo ein Drempel auf den anderen zu überfahren war. Bei der Gelegenheit konnte ebenfalls getestet werden, ob der Auspuff hoch genug hängt.

Erstes Ziel war Radio Kootwijk in der Nähe von Apeldoorn, eine stillgelegte monumentale Radiostation im Art-Deco-Stil inmitten einer weiten Heidelandschaft. Von hier aus wurden in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts Radiosendungen auf Kurz- und Langwelle in die niederländischen Kolonien ausgestrahlt. Zu dem Ensemble gehörten Werkstätten, Wohnhäuser und ein Wasserturm im Art-Deco-Stil.

Nach einem Spaziergang rund um das Sendegebäude fuhren wir auf gewundenen Sträßchen über Uddel zum Landgoed Staverden ebendort. Erste Befestigungen wurden um 1300 gebaut, später wurde es als Jagdschloss genutzt. Bekannt ist es für die Zucht weißer Pfauen, deren Federn die Helme der Herzöge von Gelre schmückten. In der Orangerie des Schlosses nahmen wir den Lunch zu uns.

Weiter ging es auf immer schmaler werdenden Straßen durch eine herbstliche Heide- und Waldlandschaft. Erst fehlten Mittelmarkierungen, dann waren die Wege kaum breiter als unsere Katzen - zum Glück waren es Einbahnstraßen, so dass keiner entgegenkam. Selbst das Überholen von Radfahrern, die uns manchmal mit Bösen Blicken straften, war nicht immer einfach.

Nächstes Ziel in der Nähe von Heerde war die Galerie de Queste mit einem sehr interessanten und besonders sehenswerten Skulpturengarten. Ausgestellt waren moderne bulgarische Bildhauer, Holzschnitzer und Photographen.

Abschließend mussten noch die Hausaufgaben gemacht werden. Das geschah im Restaurant des Kastells Cannenburgh, einem wunderschönen Schloss aus dem 16. Jahrhundert. Wir trafen uns in einem Nebenraum des Restaurants, wo Ilona dann die Fragebögen austeilte. Auf Platz 3 der Bestenliste landeten Marion und Gerd Zarnekow. Einen Platz besser waren Melanie Schneider und Rüdiger Pohle. Auf den 1. Platz kamen Gertrud und Arno Bretschneider. Ilona Thomassen wurde in die Hall of Fame als die "Drempel-Queen" aufgenommen. Hendrik-Jan Thomassen wurde als "Herr der Ringe" geehrt, schickte er uns doch über gefühlte 200 Kreisverkehre - in Wirklichkeit waren es nur 20.









Mit allerbesten Grüßen!

Ihr Horst Woeckner

 

JEC Frühlingsausfahrt 'Tief im Westen' am 10. April 2011  
 
Arno und Gertrud Bretschneider hatten sie geplant, 14 Teams hatten sich angemeldet, um die westlichste Ecke Deutschlands zu erkunden. Und weil Hendrik-Jan und Ilona Thomassen teilnahmen, war es eine internationale Ausfahrt.
Bei schönstem Frühlingswetter trafen sich die üblichen Verdächtigen im Restaurant Brüggener Klimp in Brüggen, um sich die Roadbooks abzuholen. Ein bunt gemischtes Feld von XK, Daimler, Mark 2 und XJ kam angerollt. Gastfahrer waren Werner und Leonore Baumann mit einem Jensen CV 8 Mk III sowie Wolfgang und Sabine Hehl mit einem Fiat 124 Spider.
Heinz-Jürgen und Anne Petig wussten noch nicht so recht, ob ihre Katze durchhalten würde, da sie auf der Anreise so verdächtig bläute. Hendrik-Jan Thomassen hatte Probleme mit dem Getriebeölverlusten seines DS 420 - beide Wagen hielten jedoch bis zum Schluss durch.
Bevor es richtig losging, bestand die erste Aufgabe darin, sich die Dampflok vor dem Brüggener Klimp genau anzusehen. Von Brüggen aus führte der Weg über schmale Sträßchen Richtung Gerderhahn zur Tüschenbroicher Mühle. Viele Wassermühlen, die wegen des Mühlentages zu besichtigen waren, mussten unbesichtigt zurückbleiben. Wohl keinem ist aufgefallen, dass ein Teil der Strecke über den Grenzlandring führte, der bis zu seiner Sperrung 1952 als schnellste Flachrennstrecke der Welt galt.
Nachdem sich die Gruppe Schloss und Skulpturengarten angesehen hatte, ging es weiter an kleinen Teichen und Bauernschaften vorbei Richtung Haaren, um die dortige Holländer-Bergmühle zu besichtigen, deren bespannte Flügel sich eifrig im Wind drehten. Es war beeindruckend, welche Kraft die mit Segeltuch bespannten Flügel entwickelten.
Im nahegelegenen Restaurant Braustube aßen wir dann zu Mittag. Danach ging die Fahrt weiter zum westlichsten Punkt der Bundesrepublik in der Nähe von Susteren. Um die dritte Aufgabe zu lösen, musste der Beifahrer aussteigen, der Fahrer rollte in die Niederlande, um dort zu wenden und danach den Beifahrer wieder einzusammeln.
Letzte Station unserer Ausfahrt war der Bahnhof Schierwaldenrath, wo wir nach einer interessanten Führung durch das "Ausbesserungswerk" einen 70 Jahre alten Triebwagen der Selfkantbahn bestiegen und in der Holzklasse beschaulich nach Geilenkirchen-Gillrath schaukelten. Statt Schranken hielt der Schaffner beim Überqueren der Landstraßen den Verkehr auf, indem er jedes Mal ausstieg und die rot-weiße Flagge schwenkte. Ein Förderverein unterhält mit viel Liebe und Engagement die 5,5 Kilometer lange Strecke und das fahrende Gerät. Danach suchten wir die Bahnhofsgaststätte auf und machten unsere Schulaufgaben bei Kaffee und Kuchen.
Dass es bei dem regen Austausch an den Kaffeetischen überhaupt noch Unterschiede in der Punktzahl gab, erstaunt wirklich. Aber nach der Auswertung der Fragebögen kamen Renate und Horst Woeckner auf den dritten Platz. Im Stechen wurden Heiner Stertkamp, Martin Kefenbaum sowie Vater Andreas und Sohn Konstantin Sutor auf Platz zwei gesetzt. Sieger wurden Anne und Heinz-Jürgen Petig.
Damit er genug Öl für die Rückfahrt hat, erhielt Heinz-Jürgen Petig eine Flasche frisch gepresstes Rapsöl. War seine Katze zu staubig? Jedenfalls bekam Heiner Stertkamp ein Paket Mehl aus der Haarener Mühle überreicht.
Glücklich, dass alles so gut geklappt hatte, und froh, dass keiner liegengeblieben ist, kehrten die Teilnehmer beschwingt heim, wohl wissend, dass Hendrik-Jan und Ilona Thomassen die Herbstausfahrt am 30. und 31. Oktober 2011 in Holland organisieren werden.

Mit allerbesten Grüßen für die kommende Jaguar-Saison

Ihr Horst Woeckner


JEC Herbstausfahrt am 30./31. Oktober 2010

Herr Leidinger vom JEC im Münsterland,
einen Daimler immer schon ganz toll fand,
Und kam die goldene Herbstes-zeit
rief er die Katzen von weit und breit,
zur Ausfahrt :

'Highlights im Münsterland - Teil II'


Am Samstag, den 30.10.2010 traf man sich in den Morgenstunden an dem bereits von der letzten Ausfahrt bekannten Hotel Steverburg in Nottuln. 17 Teams waren angemeldet, um die Erkundung des Münsterlandes vom letzten Mal fortzusetzen, darunter auch wieder zwei aus Holland.



Geschwind Stift, Notizblock und Ausfahrtsbeschreibung verteilt, und los ging es mit dem Wichtigstem: der Auswahl der Mahlzeiten für die Mittagspause!



Kurze Zeit später begann die Reise in die Welt der Glocken.


Nach einer knappen Stunde Fahrt durchs herbstliche Münsterland bildete die Glocken- und Kunstgiesserei Petit und Gebr. Edelbrock in Gescher den ersten Halt.



Hier kamen wir in den Genuss einer sehr interessanten Führung, bei der wir lernten, wie Glocken gegossen werden.





Zu allererst der gemauerte Kern, dann die falsche Glocke, und abschließend der Glockenmantel - dies ist auch heute noch eine mühselige Handarbeit!




Fest gemauert in der Erden
Steht die Form, aus Lehm gebrannt.
Heute muß die Glocke werden!
Frisch, Gesellen, seid zur Hand!

Schiller, Das Lied von der Glocke


Es folgte ein Mittagsstopp in Mia's Backhaus, bei dem man sich mit hausgemachten Pfannkuchen oder Wursttellern stärkte für den nächsten Programmpunkt.







Die kurzweilige Fahrt führte uns jetzt zum Westfälischen Glockenmuseum in Gescher, dass wir bereits vor seiner offiziellen Wiedereröffnung besuchen durften. Hier konnten wir unsere bereits erworbenen Kenntnisse noch einmal vertiefen und verschiedenste Glockenformen und Schellen besichtigen. Außerdem wurden wir über die Klangvielfalt der Glocken und ihren Gebrauch in vergangenen Zeiten belehrt. In Hinblick auf den am Abend auszuteilenden Fragebogen wurden alle Details eifrig mitgeschrieben.
Im Regen verließen wir Gescher und die Katzen machten sich nach und nach auf den Weg nach Nottuln.
Dort wurden wir von Fr. Klopfer herzlich empfangen, und neben Kaffee und Kuchen in der gut beheizten Werkstatt wartete hier ein ganz besonderes Highlight auf alle Autofans. Das Ehepaar Klopfer präsentierte die hauseigene Sammlung von sage und schreibe 63 ausgesuchten Oldtimern. Da strahlten die Augen der Männer!
Am frühen Abend ging es zurück zur Steverburg, wo wir vor dem gemeinsamen Abendessen wie immer einige ausgesuchte Fragen zu beantworten hatten. Alle Teams gaben ihr Bestes und Sebastian Leidinger fand bei der gerechten Auswertung der Fragebögen Unterstützung beim Ehepaar Klopfer. So standen bald die Sieger fest: der 3. Platz ging an das Team Bretschneider, der 2. Platz für das Team Steinfeld/Dresen. Und dann die Überraschung als wir mit dem ersten Platz ausgezeichnet wurden. Aber wir waren ja auch zu dritt, mit unserer Tochter Anne als Verstärkung.

Vielen Dank für die gelungene Ausfahrt, es hat wie immer viel Spaß gemacht!
Anne, Ulrike u. Hermann Mahlert

 

JEC Frühlingserwachen 2010 "Highlights im Münsterland" am 18.04.2010

Wir bedanken uns bei allen Mitfahrern für diesen schönen Tag. Durch Ihre Teilnahme ist die Veranstaltung zu einem "Highlight im Münsterland" geworden.

Zwei Daimler DS 420 Limousinen haben sich von Holland den weiten Weg zu uns ins Münsterland gemacht.





Ein XK 140 aus Münster konnte auch überzeugen.



Frau Dransmann und Herr Dr. Leufgen haben gezeigt, dass die zu lösenden Aufgaben zwar umfangreich, aber nicht zu schwierig gewesen sind.

Dabei war es manches mal nicht ganz einfach, den richtigen Weg zu finden.



Am Ende saßen Alle wieder beisammen.





Es war ein toller Tag! Gerne wieder!

Ihr

Sebastian Leidinger

 

Pokale - JEC Frühlingserwachen 2010 "Highlights im Münsterland"

Pokale sind da. Wetter ist gut. Los geht's!

Wettervorhersage für Havixbeck bis zum 18.04.2010

Quelle: http://www.wetter.com

Da sagte doch neulich ein in der Szene bestens bekannter Jaguar Chronist zu mir: "Der JEC hat bei seinen Frühlingsausfahrten immer Glück mit dem Wetter". Vor diesem Hintergrund ist es sicherlich nicht notwendig, die obige Darstellung weiter zu kommentieren.

Der Longinusturm, das Schleppermuseum in Altenberge, das Sandsteinmuseum in Havixbeck und die Stiftung Künstlerdorf Schöppingen sowie die Gemeinde Schöppingen (von der reizenden, gerade grün werdenden, leicht hügeligen Frühlingslandschaft mit den vielen Schönheiten am Wegesrand will ich lieber gar nicht erst anfangen, sonst gerate ich noch ins Schwärmen), öffnen Ihre Türen, um uns vielfältige Ein- und Ausblicke zu gewähren. Vor dem im Longinusturm wohnenden, äußerst gefährlichen Fabeltier wird gewarnt! Wissen Sie vielleicht, wo und in welchem Jahr erstmalig Fernsehen in Westdeutschland empfangen wurde? Am Ende der Tour wird es zumindest der erste Sieger gewusst haben.

Wir wünschen allen Teilnehmern viel Erfolg!
Ihr
Sebastian Leidinger

 

Nachruf Peter Dahleiden

Erst jetzt haben wir voller Bestürzung erfahren, dass Peter Dahleiden aus Steimel nach langer, geduldig ertragener Krankheit von uns gegangen ist. Seit wir, Arno Bretschneider und ich, die Clubaktivitäten Ende der 90er Jahre im Raum Nordrhein-Westfalen in regere Bahnen lenkten, zählten Peter Dahleiden und seine Familie zu den Aktiven.

Gleich auf einer der ersten Ausfahrten zu Maas und Nette sorgte er für Aufsehen: Stundenlang haben wir mit der Preisverleihung auf die Dahleiden-Teams von Peter und Sohn Herbert gewartet – sie tauchten auch nicht mehr auf. Telefonisch waren sie erst wieder am nächsten Tag zu erreichen. Ihr E-Type war wegen durchgebrannter Lichtmaschine liegengeblieben, und sie waren mit dem XK 150 nach Köln zurückgefahren , um Ersatz zu holen. Der aber passte wegen größerer Welle nicht, sodass sie gegen 1:00 Uhr in der Nacht den Entschluss fassten, den E-Type stehen zu lassen und in ihn in den nächsten Tagen nach Köln zurück zu bringen.

Im Bericht für die englische Clubzeitung wurden sie zu „some sort of Cologne mafia“ – als Übersetzung des Spitznamens „Kölscher Klüngel“, ein Begriff, der ihnen bis heute anhängt.

Jahrelang war Herbert Dahleiden ein regelmäßiger Teilnehmer unserer Frühjahrs- und Herbstausfahrten und bereicherte mit seiner Freundlichkeit, seinem trockenen Humor und seiner Schlagfertigkeit die Gruppe. Wo immer die Katzen und ihre Teams Hilfe bedurften, konnte das Problem Dank seines profunden Wissens und geeignetem Werkzeugs schnell behoben werden.

Als seine Krankheit fortschritt, ließ er es sich nicht nehmen, als Beifahrer teilzunehmen, zuletzt im Herbst 2007 an der romantischen Lahnreise .

Am 12. Juli 2009 trat Peter Dahleiden seine letzte große Fahrt an. Wir werden ihn als einen liebenswerten Jaguar-Enthusiasten in Erinnerung behalten und gern an die gemeinsam verbrachten Ausfahrten zurückdenken.

Arno Bretschneider und Horst Woeckner

 

Herbstausfahrt 2009: ASTEN-RUND

3. und 4. Oktober 2009

Die Chancen im Lotto stehen schlechter: Auf sieben gemeldete Teams kamen drei Pokale. Aber ob nun sieben oder 17 Teams mitfahren, macht keinen Unterschied. Die Vorbereitungen für Arno und Gertrud Bretschneider blieben die gleichen. Und um es vorweg zu nehmen: Die Mitfahrt hatte sich trotz eines nicht gerade "goldenen" Oktoberwetters gelohnt!!

Der freitägliche Reiseverkehr nach Winterberg mit Regen und Nebel war eine Strafe für alle Anreisenden! Jedwede Vorbereitungen, Wagen waschen, Speichenräder putzen, Chrom wienern waren für den Jaguar, will sagen für die Katz. Auch die Navigation schien zu spinnen: Hier die Empfehlung abzufahren, 500 Meter weiter der Rat, wieder aufzufahren. Aber endlich hatten wir es trotz Nebel und Regen, versagender Scheibenwischer und funzeliger Scheinwerfer geschafft: Einchecken, zum Abendessen verabreden, die Herbstausfahrt konnte beginnen.

In der Dorfschänke des Dorint-Sport Resorts in Winterberg trafen nach und nach die Teams Bretschneider, Woeckner, Thomassen - mit einer leider fürchterlich erkälteten Ilona - und Zarnekow ein und verlebten einen gemütlichen Abend. Alle waren froh, dem Regen entronnen zu sein, und freuten sich auf die Ausfahrt.

Am nächsten Morgen hingen graue Wolken tief über den Gipfeln. Alle Teams fanden sich pünktlich ein, wurden vergattert und machten sich auf den Weg. Pechvogel war Bernd Steinfeld, der morgens seine Katze nicht zum Aufstehen bewegen konnte und im privaten Vehikel anreisen durfte. Erstes Ziel war der Wilzenberg, den es zu erklimmen galt. Eine seit der Eisenzeit bekannte Befestigung lud zur Besichtigung ein. Allerdings verzichteten einige nicht schwindelfreie Mitfahrer darauf, den ca. 20 Meter hohen Turm zu besteigen, der trotz der niedrig hängenden Wolken einen Weitblick bis zum Kahlen Asten bot.

Nächstes Ziel war die Besteckfabrik Hesse in Fleckenberg, die heute als technisches Museum ein äußerst lohnendes Ziel darstellt. Nach freundlicher Begrüßung übernahm Herr Sasse die Gruppe und erläuterte am Beispiel der Produktion eines Kaffeelöffels die Besteckproduktion vom Stanzen der Rohlinge aus edlem Stahl bis zum Polieren des fertigen Löffels.

Nicht nur die Einblicke in die Arbeitswelt der 38- bis 60-er Jahre waren interessant, sondern auch die geschickte Nutzung der Wasserkraft, die neben den vorhandenen Rohstoffen einen Motor der Industrialisierung der Region darstellte. So lange der Wasserstand der Lenne reicht, dreht sich heute noch eine Turbine und erzeugt mittels eines Generators Strom, der die Kasse dieses von Ehrenamtlichen geführten Museums entlastet. Nach dem Rundgang stärkten wir uns im ehemaligen Spinnsaal bei Brötchen und Kaffee. Für Sylvia Beese und Ingrid Wagner war der Aufenthalt eine Lektion in "Lerne deinen Jaguar kennen": Gerd Zarnekow lüftete die Geheimnisse einiger im Fußraum verborgen angebrachter Klappen und die Leitung angewärmter Luft in den Fußraum des XK 140.

Unser nächstes Ziel sollte die Ruhr-Quelle sein. Doch in der Wegbeschreibung stand: "Es gibt auf der rechten Seite der Straße eine Galerie mit ‚Wasserkunst', die man sich anschauen könnte." Das Künstlerehepaar Klute hat die Ufer der Sorpe zu einem Skulpturenpark gestaltet, in dem das Wasser eine treibende und bestimmende Kraft darstellt. Der Garten, aber auch das Atelier ist wirklich einen Besuch wert. Derweilen warteten Gertrud und Arno Bretschneider bereits am kaum geheizten nächsten Ziel.

Mit einer Stunde Verspätung erreichten wir die Ruhrquelle. Kaum zu glauben, dass dieses Rinnsaal einer ganzen Gegend ihren Namen gegeben hat. Ziel war aber nicht die Quelle, sondern die Ausstellungshütten in der Nähe, die Geschichten um den Werkstoff Holz erzählten.

In Usseln wurden wir bereits im Curioseum des Sammlers Hans Schlömer erwartet. Ein Sammler von allem hat hier sich sein Paradies geschaffen und zusammengetragen, was sein Sammlerherz erfreute: Vom Autos und Bügeleisen über Flugzeuge und Schiffe bis hin zu Münzen, Reklameartikeln und leeren Zigarettenschachteln reichte des Sammlers Alphabet. Obwohl der Name Programm ist, konnte sich der Besucher nur wundern, was nicht alles von einem Menschen zusammengetragen, will sagen "gesammelt" werden kann. Es gab sogar einige Stimmen, die gern aus ihren Kellern noch einiges beigesteuert hätten.

Danach stand nur noch die Rückfahrt zum Hotel an. 120 Kilometer Strecke haben wir insgesamt zurückgelegt, auf Straßen meist ohne Mittellinie, gewunden, sogar mit Serpentinen, ohne Regen, manchmal sogar mit einem Sonnenschein - auf den Punkt gebracht: einfach klasse!

Wie üblich machten wir vor dem Essen noch unsere Hausaufgaben. Bei so wenigen Teilnehmern war Schummeln kaum möglich, zumal Gertrud und Arno Bretschneider trotz räumlicher Enge schweifende Blicke schnell unterbanden. In die Ränge kam auf Platz 3 das Team Berlage. Obwohl Ilona schwer unter einer Erkältung litt, reichten die Aufzeichnungen der Thomassens für den 2. Platz. Auf dem Treppchen ganz oben standen Sylvia Beese und Ingrid Wagner. Bei munteren Gesprächen dauerte dann der Abend, bis die Stühle auf den Tisch gestellt wurden.

Der Sonntag begann mit Regen, je länger aber das Frühstück dauerte, um so mehr klarte es auf. Gegen Mittag konnten dann alle Teilnehmer in Sonnenschein und ganz ohne Staus nach Hause fahren. Gertrud und Arno Bretschneider hatten am Ende gut lachen: Alles hatte prima geklappt!

Ihr

Horst Wöckner

 

Frühlingserwachen 2009: KulTour nord de Ruhr

Rüdiger Pohle und Melanie Schneider riefen und 20 Teams machten sich auf den Weg nach Dortmund - Marten in's Schulmuseum, um noch einmal eine Schulbank aus dem Jahr 1900 zu drücken! Es gab ja einige Stimmen, die felsenfest behaupteten, dass es im Ruhrpott keine Kultour gebe. Trotzdem machte die Ankündigung neugierig.

Hendrik-Jan und Ilona Thomassen aus Nimwegen mit ihrem majestätischen Daimler DS 420 ließen gaben der Ausfahrt internationalen Charakter.

Die üblichen Verdächtigen reisten an, Sylvia Beese und Ingrid Wagner im XK 140, Tochter Sarah Beese und Freundin Katharina ... im E-Type, die XJ's der Serien II bis heute, Hans Berlage und Liliane Enriquez-Berlage, Arno und Gertud Bretschneider, Ralf und Sylke Große, Hans-Günther und Anni Knemeyer, Hermann und Ulrike Mahlert, Bernd Steinfeld mit Irina und Isabel Gana-Dresen sowie Heinrich Stertkamp.

Dann parkten auf dem Schulhof noch Peter Becker und Silke Todemann mit ihrem Daimler 420 Souvereign, Klaus und Ursula Kleffmann mit ihrem Jaguar 240, Sebastian Leidinger und Petra Speckmann mit einem Daimler V8, Horst und Renate Woeckner mit dem MK 2, nicht zu vergessen Gerd und Marion Zarnekow mit dem XK 120.

Aber auch neue Gesichter reisten an und wurden herzlich aufgenommen. So zum Beispiel Thomas und Anette Fischer mit einem frisch aus England importierten XK 120, dem ältesten Fahrzeug der Ausfahrt. Altbekannt und doch in diesem Kreis erstmals dabei waren Ulrich und Dorit Linnenbrügger in ihrem E-Type Serie III sowie Konrad und Hally Reimann im MK 2.

Pechvögel waren Heinz-Jürgen und Anne Petig, deren XJ in der Waschanlage stehenblieb und nicht wieder zu beleben war - Katzen mögen eben kein Wasser. Sie reisten im Daimler an, allerdings mit einem aus Stuttgart. Auch Rüdiger Pohle erwischte es ebenfalls hart: Beim Ölwechsel gab die Ablassschraube aus Weichmetall ihren Geist auf, und mangels Saft stiegen Melanie Schneider und er auf einen Opel um.

Alle gingen in die Klasse und nahmen auf uralten Schulbänken Platz, die Jungen am Fenster, die Mädchen an der Wand. Dann Auftritt der Lehrerin: hochgesteckte Haare, hochgeschlossene weiße Bluse, grauer Rock bis zum Boden. "Guten Morgen, Kinder." Antwort (allerdings musste das drei Mal geübt werden, bis es wie aus einem Mund klang): "Guten Morgen Frollein Lährerin". Zunächst war nach der Kontrolle von Gesichts- Hals- und Fingernägelsauberkeit Schreiben dran: rauf, runter, rauf - Pünktchen drauf, das "I" wurde geübt. Zuerst in der Luft mit dem Finger, dann auf der Schiefertafel mit dem Griffel. Als das einigermaßen klappte, war Rechnen dran. Die 8-er-Reihe wurde geprüft. Für Peter B. waren acht mal acht 48, die Klasse brüllte vor Lachen und Heiner Stertkamp durfte stehend und mit dem Rücken zur Klasse seinen Platz in der Ecke einnehmen. Auch Ralf G. zeigte Defizite im Erkennen von Majestäten, er hielt Wilhelm II für Wilhelm I. Die Mädchen waren ernster bei der Sache und erhielten regelmäßig Fleißkärtchen, allerdings gelang es keiner, drei Fleißkärtchen gegen ein Heiligenbild einzutauschen.

Nach dem Chorsingen von "Froh zu sein ...", das Hally Reimann dirigierte, ehrten wir alle Hendrik-Jan Thomassen. mit einem Lied, er hatte nämlich Geburtstag. Dann endlich durften wir die Motoren starten. Vom Schulmuseum durchquerten wir Dortmunder Stadtteile, um schließlich nach Huckarde zu gelangen, wo es ein Emscher-Pumpwerk zu bestaunen galt, das verhindert, dass das Ruhrgebiet nach dem Abbau der Kohle zu einem großen Binnenmeer wird.

Jagua fahn is wi wennze fliechs - nur nich so hoch! Als kruusten wir weiter über innerstädtische Industriestraßen nach Dortmund-Eving, wo es den Hammerkopf-Förderturm der Zeche Minister Stein zu bestaunen galt, den ersten stählernen Förderturm Deutschlands. In ihm waren zwei voneinander unabhängige Turmfördermaschinen untergebracht.

Weiter ging die Route der Industriekultur an alten Schachtanlagen und Kokereien vorbei. Plötzlich war die Stadt zuende und üppiges Grün mit viel Landwirtschaft prägte die Gegend. Ostern war zwar vorbei, aber hinter Dortmund-Grevel lockte ein besonderes Ei auf Stelzen zur Erkundung, das Landstroper Ei, ein stählerner Wasserturm. Von hier oben war die Sicht phänomenal: Teiche und Wälder, Hügel mit und ohne Fördertürme, Äcker und Kraftwerke - und mittendrin unser Ziel für die Mittagsrast.


Dass wir das nicht auf dem direkten Weg anfuhren, verstand sich von selbst. Auf malerischen, kurvigen Straßen hakten wir Kamen, Lünen, Oberaden ab, überquerten die Lippe und ihren Seitenkanal, bis wir schließlich in Selm das Schloss Cappenberg erreichten. Mit Erlaubnis des Grafen von Kanitz stellten wir unsere Katzen im Innenhof des Schlosses ab und boten den vielen Besuchern herrliche Photomotive.

Nach einer Pause in der gräflichen Weinstube ging die Fahrt weiter über Selm-Bork nach Lünen-Brambauer, wo es ein weiteres Ei auf Stelzen zu bestaunen gab. Luigi Colani hatte es auf den Förderturm der ehemaligen Zeche Minister Achenbach gesetzt.


Von da war es nur noch ein Katzensprung bis zum Bergarbeiter-Wohnmuseum, wo Führungen in kleinen Gruppen und hausgemachter Kuchen mit Kaffee und Tee auf uns warteten. Allerdings auch die Klassenarbeit "Meine Frühlingsausfahrt 2009". Anne und Heinz-Jürgen Petig waren die Drittbesten, überholt vom Team Silke Todemann und Peter Becker. Sieger waren Sylvia Beese und Ingrid Wagner. Den Elegance-Pokal entführten Ilona und Hendrik-Jan Thomassen in die Niederlande.

Die Organisatoren Melanie Schneider und Rüdiger Pohle wurden mit dem Pokal Pour le Merit ausgezeichnet.

Der Frühling ist nunmehr erwacht. Wir wünschen allen Katzenliebhabern und Oldtimerfreunden eine gute Saison und allzeit gute Fahrt.

Ihr


2008 JEC-Herbstausfahrt: "La Vie de Château" in die Ardennen

Goldener Oktober in den Ardennen

Die Herbstausfahrt 2008 war schnell ausgebucht: 14 Teams hatten sich für die Fahrt in die Ardennen angemeldet, sodass das Schloss in Rendeux im Nu gefüllt war. Die üblichen Verdächtigen zählten dazu, wie Arno und Gertrud Bretschneider mit ihrem XJ 12, Herbert Dahleiden mit Katja und Margrit Kolodzi im Ersatzfahrzeug (da keiner der Jaguare ansprang), Anton Graal und Wim Beerends (unsere Gastfahrer in einem TVR Chimera), Klaus und Ursula Kleffmann im XJS, Sebastian Leidinger und Petra Speckmann im Daimler V8-250, Gerrit und Gerry Rooswinkel im XJ 6, Bernd Steinfeld und Irina Gana Dresen im XJ 12, Hendrik Jan und Ilona Thomassen im Daimler 420, Horst und Renate Woeckner in ihrem MK 2 sowie Gerd und Marion Zarnekow im XKR. Einer fehlte: Peter Dahleiden, das kölsche Urgestein, musste aus gesundheitlichen Gründen leider absagen.

Aber auch neue Gesichter zeigten sich. Sylvia Beese mit Ingrid Wagner reisten im XK 140 an. Ihre Tochter Sarah mit Jenny Brentrup wählten den E-Type für die Ausfahrt. Hans Berlage und Liliane Berlage-Enriquez kamen im XJR. Erstmals dabei waren auch Wolfram und Heike Völckers im XJS.

Am Freitag, 10. Oktober 2008, trafen alle noch rechtzeitig zum Abendessen ein. Schnell war man miteinander bekannt und der Schlosskeller war gefüllt mit munteren Gesprächen.

Der Samstag sah ein großes Fahrprogramm vor. Nicht ganz 150 Kilometer galt es zu bewältigen. Aufbruch war deshalb bereits um 9:30 Uhr. Zunächst hing noch Nebel in den Tälern, der sich aber schnell lichtete und einem strahlend blauen Himmel wich. Wer konnte, rollte sein Stoffdach zurück und fuhr offen über die im Herbstlaub stehenden Alleen. Zunächst ging es über kleine Sträßchen über Beffe, Erezée und Barvaux zum Zwischenstopp in Durbuy. Schauen Sie sich im alten Ortskern um, lautete die Aufforderung. In ihrer Geschlossenheit ist das Städtchen ein lohnendes Ziel für einen Rundgang.

Weiter ging es entlang der Ourthe und anderen kleinen Flüsschen, mal durch tief eingegrabene Täler, mal über breite Höhenrücken mit guter Sicht im Sonnenschein, über Petit- und Grandhan, Baillonville nach Haversin. Ein abgesperrter Bahnübergang unterbrach das gemütliche Dahinrollen in der Sonne und zwang zum Umweg über kleine Feldwege, im wahrsten Sinne des Wortes "über die Höfe". Alle fanden es toll!

Der nächste Halt war mittags in Rochefort, wo wir im "Le Trou Maulin" zum Lunch einkehrten. Das Restaurant am Ufer der La Lomme ist wirklich wegen seiner guten Küche und des freundlichen Services sehr zu empfehlen.

Nach kurzer Stärkung rollten wir weiter über winzige Straßen, über Berg und Tal Richtung La Roche-en-Ardenne. Trotz des schönen Wetters waren die Straßen ziemlich leer. Nur ab und zu zog einmal ein Motorrad vorbei. Nassogne, Champlon, Ortho und Filli sind nur einige der netten, in Natursteinen erbauten Orte. Hinter Filli steht das "Stonhenge" der Ardennen: Europalia, das es zu besichtigen galt. Über Nadrin ging es weiter nach La Roche-en-Ardenne. Wie immer lautete das kryptische Kommando: "Schauen Sie sich um!"

Zurück am Schloss erwarteten Fahrer und Beifahrer Sonderprüfungen. Vor dem Abstellen des Fahrzeugs musste der Fahrer rückwärts mit dem ihm abgewandten Hinterrad auf einem DIN A5 großen Papier parken. Die Zielsicherheit reichte von 11 bis 160 Zentimeter Abstand zwischen Reifen und Papier.

Für die Beifahrer war ein 2-Loch-Golfkurs abgesteckt, der in Wirklichkeit ein 1-Loch-Golfkurs war, der zweimal gespielt werden musste. 12 bis 39 Schläge wurden für den hinterhältig abgesteckten Parcour benötigt, denn wer über die Begrenzung spielte, durfte noch einmal anfangen.

Abends wurden dann zwischen Amuse-gueule und erster Vorspeise die Fragebögen verteilt, bis zur zweiten Vorspeise ausgewertet, um dann vor dem Fisch festzustellen, dass vier Teams gleichauf lagen und ins Stechen mussten. Wieder hatten zwei die gleiche Punktzahl, durften vortreten und eine Frage im Zuruf beantworten. Zum Hauptgang stand dann fest: Bernd Steinfeld und Irina Gana Dresen siegten auch ohne Tochter Isabel. Ganz knapp dahinter auf dem zweiten Platz landeten Sylvia Beese und Ingrid Wagner, auf Platz 3 Sebastian Leidinger und Petra Speckmann.

Die Distance Trophy parkte Sarah Beese mit den sagenhaften 11 Zentimeter Abstand ein. Für ihre sportliche Leistung beim Golf erhielt Petra Speckmann die Best Practice Trophy.

Das jüngste mitfahrende Team waren Sarah Beese und Jenny Brentrup, sie erhielten die Young Driver's Trophy. Gerrit und Gerry Rooswinkel wurden mit der Old Driver's Trophy geehrt.

Bis tief in die Nacht dauerte die angeregte Unterhaltung. Trotzdem versammelten sich alle gegen 9:00 Uhr zum Frühstück, um den schönen Tag noch auszunutzen.

Allgemeiner Aufbruch war gegen 10:00 Uhr. Herrschte anfangs in manchen Tälern noch richtig dicke Suppe, zeigte sich ab 11:00 Uhr großflächig blauer Himmel. Für die Rückfahrt hatte ein Freund aus Spa die Strecke über Trois-Ponts, Malmedy, Jalhay und Limbourg empfohlen - kurvig, bergig, schmal und landschaftlich interessant. Die Empfehlung wäre eine eigene Tagesausfahrt wert gewesen, so schön war die Strecke. Wer will, kann sie ja im Rahmen eines Tagesausflugs nachfahren.

Kurz hinter Hockai kam es zur Begegnung der dritten Art: Etwa 250 Vespas allen Alters fuhren uns über die gesamte Straßenbreite schwärmend entgegen.

In Limbourg trafen sich dann fünf Teams auf dem Marktplatz im Au Cheval Gourmand, dem verfressenen Pferd. Die Sonne knallte, der Himmel war mediterran blau und die Stimmung bestens. Aufbrechen wollte so recht keiner, so schön war der Augenblick. Alle waren sich einig: Alles passte bei dieser Ausfahrt, die Teams, die Strecke und das Wetter.


2007 JEC-Herbstausfahrt: 'Romantische Lahnreise'

„Wenn der Vater mit dem Sohne …“ eine herbstliche Ausfahrt vorbereitet, kann man auf das Ergebnis gespannt sein. Peter und Herbert Dahleiden hatten mit Unterstützung von Otmar Schade die Strecke festgelegt und alle Vorbereitungen getroffen. Am Samstag, 20. Oktober 2007, trafen sich 13 Teams im Hotel Zugbrücke in Höhr-Grenzhausen. Wer an diesem Morgen über die Höhen anreiste, erhielt einen Vorgeschmack auf diesen wundervollen Tag: strahlende Sonne und blauer Himmel, vom Reif weiß gefärbte Wiesen und Felder, denn es war lausig kalt. Die Täler waren noch vom Nebel bedeckt.

Überraschungsgäste waren Hendrik-Jan und Ilona Thomassen, die sich kurzentschlossen in ihren Daimler DS420 gesetzt hatten um mitzufahren. Gastfahrer diesmal waren Wolfgang und Sabine Hehl mit ihrem Pininfarina Spider. Ansonsten reichte das Alphabet von Balken, Brand/Stertkamp und Bretschneider über Kleffmann, Petig, Schiedmeier und Steinfeld bis hin zu Woeckner und Zarnekow. Der Schwerpunkt der Fahrzeuge lag auf Limousinen vom Daimler DS420 über Jaguar 240 und MK 2 bis hin zu sechs- und zwölfzylindrigen XJ der Serien 2 und 3.

Zu den Sportwagen zählten der XK 150 von Peter Dahleiden, der E-Type von Gerrit Balken, der Pininfarina von Wolfgang Hehl sowie die XK 8 von Hanneli Brand und Gerd Zarnekow.

Vom Start fuhren wir zunächst nach Koblenz-Vallendar und besichtigten die beeindruckende Festung Ehrenbreitstein, von der wir einen herrlichen Blick über das Rhein-, Mosel und Lahntal hatten. Um uns vom langen Besichtigungsmarsch zu erholen, fielen wir in Lahnstein in Maximilians Brauwiesen ein uns stärkten uns mit dem dort gebrauten hellen oder dunklen Bier.

Gut gestärkt überquerten wir zunächst den Rhein, um an den bekannten Weinlagen des Mittelrheins vorbei nach Süden zu rollen. Über Boppard, Bad Salzig führte der Weg nach St. Goar, wo wir mit der Fähre übersetzten. Unser nächstes Ziel war die Loreley, die wir uns in strahlendem Sonnenschein erwanderten. Die Aussicht auf den Strom war grandios, allerdings fragten wir uns, wie ein Schiffer vergangener Zeiten oben auf dem Felsen eine Blondine mit langen Haaren hat sehen wollen – es sei denn, er hat die Schnapsflasche als Fernglas benutzt.

Weiter führte die Route auf der „Loreley Burgenstraße“ über Kamp-Bornhofen, Dahlheim, nach Braubach. Auf dem Weg nach Bad Ems hatten die Organisatoren auf einem Parkplatz am Straßenrand eine zweiteilige Sonderprüfung vorgesehen: Zuerst waren die Schlüsselweiten verschiedener Zündkerzen zu bestimmen, dann mussten diverse Birnen von Bilux bis H7 exakt bestimmt werden.

Vom Parkplatz aus war es nicht mehr weit bis zu Häckers Kurhotel in Bad Ems, wo wir ziemlich edel untergebracht waren. Ein Schnauferlclub hatte sich entgegen aller Absprachen auf dem Vorplatz – leider auch mit vielen Neuwagen -breit gemacht, so dass ein geschlossenes Gruppenbild leider nicht zustande kam.

Am Nachmittag fing dann der Nieselregen an, so dass auch der Stadtrundgang durch diesen malerischen Kurort recht kurz ausfiel. Der Abend endete dann statt mit einem Diner mit einem Buffet und Benzingesprächen bis in die Nacht.

Der Niesel hielt leider die ganze Nacht an, so dass die Scheibenwischer ihr Tun nach dem Start hatten. Schade, denn die Strecke war einmalig ausgewählt: schmale Sträßchen, keine Fahrbahnmarkierungen, jede Menge Kurven und Serpentinen, kaum Gegenverkehr und nur wenige Motorradfahrer, die entgegen geflogen kamen. Unser fester Vorsatz: Diese Strecke war so schön, die fahren wir bei etwas besserem Wetter noch einmal.

Von Bad Ems führte die Route über viele wunderschöne Umwege nach Diez, wo wir im Hotel „Wilhelm von Nassau“ im gemütlichen Beisammensein unsere Hausaufgaben machten. Eine Sonderprüfung am Eingang bestand darin, verschiedene Schrauben und Muttern in 30 Sekunden Zeit zusammenzubringen.

Bei den Hausaufgaben ging es zu wie beim Abitur: Die Nachbarn wurden angezapft, das richtige Ergebnis gemeinschaftlich diskutiert, alle hätten auf dem ersten Platz landen müssen. Trotzdem gab es ein Stechen um den dritten Platz zwischen den Teams Thomassen und Woeckner, das Ilona dank gekonnter Schätzung für sich entscheiden konnte. Renate Woeckner erhielt zum Trost eine antike Tonkruke des Emser Kränchens. Auf dem zweiten Rang landete das Team Kleffmann. Sieger war – wie sollte es anders sein – das Team Steinfeld.

Frühlingserwachen 2007: Zu den Wurzeln von Industrie und Kultur

Auch der Pott hat seine Wiege. Die zu erkunden, trafen sich 19 Teams an einem bilderbuchartigen Sonntag im April. Nach Wochen des Regens strahlend blauer Himmel, 18 verschiedene Fahrzeuge vom XK 120 FHC der Familie Raddatz bis zum modernen XJ8 des Teams Leonhard aus Rotterdam. Einzige Gastfahrer waren Werner und Leonore Baumann mit ihrem Jensen CV8 MK3.



Die üblichen Verdächtigen machten wieder mit, das Team Becker/Todemann auf ihrem Daimler Sovereign, Arno und Gertrud Bretschneider im XJ12 der Serie 2, dä kölsche Klüngel bestehend aus Peter und Herbert Dahleiden mit Katja und Margrit Kolodzi im XJ6/2, Klaus und Ursula Kleffmann mit ihrem Jaguar 240, Sebastian Leidinger mit Maria Almes sowie Otto-Paul und Ingrid Meyer im Daimler V8. Heinrich-Rudolf und Christa Rump führten ihren E-Type, die Ehepaare Steinmeyer und van den Vosse ihren S-Type aus. Majestätisch rollten Hendrik-Jan und Ilona Thomassen mit ihrem frisch restaurierten Daimler DS420 an. Gerd und Marion Zarnekow im XK140 Roadster und Horst und Renate Woeckner im MK2 rundeten das Bild ab.



Zum ersten Mal dabei waren Klaus und Sylvia Beese mit ihrem XK140 DHC. Nicht angemeldet, aber urplötzlich vorgefahren waren Dieter Zens und Eckard Günnewig im XJ12 Coupé. Außer der Reihe fuhren Bernd Steinfeld mit Irina und Isabell Gana Dresen mit, sie hatten nämlich diese wunderbare Tour organisiert.



Vom Treffpunkt aus in Wuppertal-Oberbarmen ging es zunächst Richtung Gevelsberg, wo wir uns zwei schöne beispiele des „bergischen Barocks“ anschauten. Von dort rollten wir weiter nach Ennepetal-Milspe, um uns das Straßen- und Industriemuseum genau anzusehen.



Auf schmalen Landstraßen erklommen wir das reizvolle Ennepetal. Den nächsten Stop machten wir in der „Freien und Hansestadt Breckerfeld“ mit ihrer Jakobuskirche, dem Jakobusbrunnen und den schönen denkmalgeschützten Gebäuden.



Über eine herrlich kurvige Landstraße erreichten wir das Volmetal, wo wir im Biergarten der Brauerei Vormann unseren Lunch einnahmen.



Das nächste Ziel war der Hohenhof in Hagen, Art Deko-Wohnhaus von Karl Ernst Osthaus, dem Gründer des Folkwang-Musums.



Richtig historisch wurde es beim Besuch der Ruine Volmarstein in Wetter, von der bei diesem tollen Wetter eine herrliche Aussicht über das Ruhrtal gegeben war.



Von da aus fuhren wir nach Hattingen, wo auf dem Gelände der Henrichshütte das Landhaus Gum auf der Terrasse Platz zum Machen unserer
Hausaufgaben bot. Die Fragebögen wurden verteilt: Ganz schulmäßig wurde beim Nachbarn abgeschrieben, digitale Kameras und Photohandys befragt, Antworten mit den gegenüber sitzenden Teams ausgetauscht. Die Auswertung brachte es dann an den Tag. Das Team um Sebastian Leidinger belegte den dritten Platz. Eine Stufe höher mussten Klaus und Ursula Kleffmann auf den zweiten Platz klettern. Sieger wurden die Ehepaare Steinmeyer und van den Vosse. Weil Sebastian Leidinger die meisten Meilen mit einer Gallone Super fuhr, erhielt er den Umwelt-Preis. Die Distance-Trophy nahm Peter Dahleiden mit nach Hause, weil er am weitesten entfernt von Coventry wohnt.


 

6 Meere Tour, 28. und 29. Oktober 2006

Am Samstag musste ich früh aufstehen und wäre dann doch noch fast zu spät zur Ausfahrt gekommen. Mein Vater hat am Freitagabend noch versucht, seine Katze zu überreden mitzukommen, aber die wollte ohne Bremslichter dieses Mal nicht mit dabei sein. Treffpunkt für die 15 Teams war das Hotel Leusden kurz vor Amsterdam in Holland.

Dort haben wir die Rallyestrecke für den ersten Tag erhalten, und nach einem gut gemeinten Hinweis „Drempel“ ging es dann auch gleich los. „Flevoland“ stand groß auf der Karte. Ich kam erst mal aus dem Staunen nicht heraus, denn bei dieser Ausfahrt waren mit einem XK120 DHC und zwei MK IX so richtig schöne alte Jags dabei.

Über Amersfoort ging es dann zum Wal am Deich bei Spakenburg. Hier war der erste Stop und das erste Meer hieß Gooimeer. Dann ging es weiter über Naarden, wo die Route einen kurzen Abstecher durch die Festungsstadt, machte, rauf auf den Polder. Naarden ist ein schönes urgemütliches Städtchen. Ich werde mit meinen Eltern noch einmal wiederkommen und mir das in Ruhe anschauen. Wir sind dann gemütlich hinter einem MK IX über den Deich am Markermeer entlang nach Lelystad gefahren.

Dort haben wir am Hafen das Museum Niewland mit Führung besucht. Jetzt weiss ich, dass die Polder nicht aufgeschüttet sind, sondern unter dem Wasserspiegel liegen, wie die Dämme gebaut werden, die das Land schützen, und wie das Land von vielen Arbeitern trockengelegt wurde. Die Holländer haben lange über einem Schutz vor Sturm und Flut nachgedacht und konnten erst mit der Dampfmaschine dieses Jahrhundertprojekt beginnen. Danach hatte ich Zeit im Outlet „Batavia-Stad“ bummeln und shoppen zu gehen. Als Imbiss gab es holländische Fritten - was sonst.

Von Lelystad ging es dann am Nachmittag weiter durch Polderlandschaft vorbei an großen Bauernhöfen mit rechteckigen Felder und durch Wälder vorbei am Ketelmeer und dann runter vom Polder nach Elburg. Das war wieder so ein schönes altes Städtchen mit Fischereihafen. Die ganze Jaguartruppe stand schon vor dem Stadttor als wir ankamen. Wir sind dann in Elburg noch ein bisschen bummeln gegangen und ich habe Matjes probiert.

Dann ging es zurück und am Abend haben wir lecker „diniert“, und nach dem Nachtische haben wir mit Frau Mahlert Karten gespielt, damit mir nicht zu langweilig wurde. Wir haben alle gut ausschlafen dürfen, da wie immer die Uhr umgestellt wurde, und nach dem Frühstück bekamen wir die Rallyestrecke für den zweiten Tag. Zunächst ging es wieder rauf auf den Polder und dann die „Niewland“-Route am Veluwemeer entlang. Der erste Stop war in Zeewolde am Deich, wo wir uns auf einem Hinweisschild merken sollten, was am Strand so alles verboten war. Danach sind wir immer über den Deich über Harderwijk, auch hierhin muss ich noch mal zurückkommen und mir die Delphinschau ansehen, wieder nach Elburg gefahren. Dort haben wir den Polder und die Meere verlassen denn am Sonntag stand Gelderland auf der Routenkarte von Herrn Bretschneider. Wir sind dann über kleine Strassen durch das Veluwe, eine schöne Heidelandschaft, nach Apeldoorn gefahren.

Dort haben wir uns am Schloss Het Loo, dem Wohnsitz der holländischen Königin, getroffen. Alle Jags durften zusammen parken, und dann sind wir in den Schlosspark gegangen, und ich habe mir im Stall die ganzen Schlitten und Kutschen angeschaut. Die waren viel schöner als die Autos der Königin. Im „Teehaus“ haben wir zu Mittag gegessen und dann unseren Fragebögen ausgefüllt. Mahlerts landeten auf dem 3. Platz. Das Team Pohle/Schneider belegte Platz 2. Wir wurden wieder einmal Sieger über alles und dürfen nun die Frühjahrsausfahrt am 22. April 2007 organisieren. Die Distance Trophy erhielt Herr Rudolf für seine Rallye in China. Die Age Trophy ging an Herrn Zens als ältestes anwesendes JEC-Mitglied.

Nachdem die offizielle Ausfahrt zu Ende war haben wir uns dann noch das Schloss, da gab es sogar ein Kinderzimmer, und kurz den Garten angeschaut.

Isabel